Unser Konzept

Person mit T-Shirt, auf dem steht: No Homophobia, No Violence, No Racism, No Sexism, Yes Kindness, Yes Peace, Yes Equality

queer@school unterstützt Menschen in Bildungseinrichtungen dabei, Sensibilisierung für Anti_Diskriminierung zu schaffen!

Als queeres Projekt mit Anbindung an das Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg e.V. liegt der Schwerpunkt unserer Workshops und AG-Begleitungen auf geschlechtlicher, romantischer und sexueller Vielfalt. Da wir intersektional arbeiten, reflektieren wir Mehrfachdiskriminierung stets in unserer Arbeit.

Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir nach dem Peer-to-Peer Ansatz arbeiten. Das bedeutet, dass junge Menschen von jungen ehrenamtlichen Menschen (19 bis 27 Jahre) lernen, bzw. queere Menschen von queeren Menschen. Unser Anti-Diskriminierungs- und Empowermentprojekt will mehr Wissen über sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt in Bildungseinrichtungen bringen sowie Homo-, Bi-, Trans- und Inter-Diskriminierung gemeinsam mit Jugendlichen entgegenwirken. Darüber hinaus möchte das Projekt queere Jugendliche stärken, Unterstützungsmöglichkeiten anbieten und Umgangsstrategien aufzeigen, um ihre Schule als demokratischen Ort wahrzunehmen und Strukturen der Beteiligung zu fördern.

 

Wir sehen und erleben eine plurale, diverse Gesellschaft, und wollen mit unserem Projekt der tatsächlichen Vielfalt gerecht werden. queer@school ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass die Identität eines Menschen aus mehr Merkmalen als Geschlecht, sexuelle und romantische Orientierung besteht, die ineinandergreifen und zusammenwirken. So erleben viele LSBTIQA*-Menschen zum Beispiel auch durch verschiedene Rassismen, Antisemitismus, Klassismus, Ableismus, Sexismus, Adultismus, Fettfeindlichkeit, Body-Shaming etc. interpersonelle, institutionelle und strukturelle Benachteiligungen. Wir versuchen in unserer Sprache, unseren Beispielen, Methoden und Didaktik, Mehrfachdiskriminierung mitzudenken und zu erklären. Diese Herangehensweise ist als Intersektionalität bekannt.

Um diese Ziele in der Praxis zu verankern, wollen wir demokratische Strukturen an Schulen fördern und junge Menschen zum demokratischen Handeln ermutigen. Durch Fortbildungen und Projektberatung werden Inhalte zu queeren Lebensweisen im Kontext der Selbstermächtigung Jugendlicher zur Vertretung ihrer eigenen Meinungen und Standpunkte vermittelt. Des Weiteren wird die Beteiligung der Jugendlichen durch schulinterne Projekte und Arbeitsgemeinschaften (AG’s) gefördert. Der Ansatz der Demokratiebildung ist für dieses Vorgehen grundlegend.

Um die Qualität unserer Arbeit gewährleisten zu können, sind wir an einer nachhaltigen Aus- und Weiterbildung des hauptamtlichen und ehrenamtlichen Teams interessiert. Wir arbeiten auf Grundlage der Qualitätsstandards von Queere Bildung e.V. und sind diesbezüglich in stetigem Kontakt mit Partner*innenorganisationen.

Unser ehrenamtliches Team wird von der Projektkoordination durch regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen begleitet. Dazu gehören Evaluationen der Workshops, Methodentage, in denen sowohl Didaktik als auch Pädagogik unserer Arbeit besprochen werden, Fortbildungen und Teamfahrten.

Für neue Teamende ist eine Hospitationsphase vorgesehen, in der sie vom Team, vor allem den Hauptamtlichen, begleitet werden. Zusätzlich bieten wir mehrmals jährlich eine Einführungsschulung an und führen Inter- und Supervisionen durch.

Die Verantwortung der Projektentwicklung und Projektevaluation liegt beim hauptamtlichen Team.

Das Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg e. V. (Lambda BB) ist neben der Arbeit im Rahmen der IGSV (Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“) in diversen LSBTIQA* Netwerken sowie im Bereich der Jugendhilfe und Sexualpägagik vernetzt. Hierzu zählen alle Projekte, die von der Landesantidiskriminierungsstelle Berlin (LADS) durch den Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen gefördert werden. Lambda BB koordiniert außerdem das Fachnetzwerk “Queere Jugendhilfe Berlin”. queer@school konnte seit 2012 maßgeblich von den Netzwerkstrukturen des Vereins profitieren und hat diese gleichzeitig ausgebaut. Hinzu kommt, das Lambda BB seit September 2018 als Träger das erste landesweite queere Jugendzentrum anbietet und auch damit die Tragweite des Projektes queer@school ausbauen konnte.

Außerdem ist das Projekt Mitglied beim bundesweiten Verein „Queere Bildung e.V.“ und die Projektkoordination von queer@school nimmt regelmäßig am landesweiten Arbeitskreis Sexualpädagogik teil.

Universitäten und Hochschulen:

  • Humboldt- Universität zu Berlin
  • Freie Universität Berlin
  • Alice Salomon Hochschule

Jugendbeteiligung und Jugendbildung:

  • Landesschüler*innenausschuss Berlin
  • Wannseeforum Berlin
  • Stelle für Partizipation und politische Bildung des Bezirksamts Pankow
  • Servicestelle Jugendbeteiligung e.V.
  • Landesjugendring Berlin e.V.
  • Archiv der Jugendkulturen e.V
  • Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V.
  • Theater X/ Jugendtheaterbüro Berlin

Intersektionale und Antidiskriminierungs-Organisationen

  • Gladt e.V.
  • Migrationsrat Berlin
  • LesMigraS (Antigewalt- und Antidiskriminierungs-Bereich der Lesbenberatung Berlin e.V)
  • I-Päd (Initiative Intersektionale Pädagogik)
  • Ufuq e.V.
  • NARUD e.V.
  • Institut für diskriminierungsfreie Bildung (IDB)

Queere Organisationen

  • QUEERFORMAT- Fachstelle Queere Bildung
  • Queere Bildung e.V. (Bundesverband für Bildungs- und Aufklärungsarbeit im Bereich sexueller und geschlechtlicher Vielfalt)
  • ABQueer
  • Queer History Month
  • Queer Leben (Schwulenberatung Berlin e.V.)
  • TrIQ
  • Akademie Waldschlösschen
  • OII Europe
    (Organisation Intersex International Europe e.V.)

Der Horizont der pädagogischen und politischen Ziele, die wir verfolgen, ist rechtlich verankert. Sowohl das Grundgesetz, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz als auch die Berliner Verfassung, das Berliner Landes-Antidiskriminierungsgesetz sowie das Berliner Schulgesetz stützen unsere Arbeit.

In Berlin sehen die Rahmenlehrpläne eine einheitliche Auseinandersetzung mit Diversität in all ihren Facetten, spezifisch mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, vor.

Die Initiative “Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt” (IGSV) ist das bindende Glied dieser Regelungen. Sie richtet sich an alle in Berlin lebenden Menschen und bildet die politische Klammer für die Arbeit des Berliner Senats zu LSBTI-Themen.

Das Projekt wird gefördert durch

Logo der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Es zeigt einen schwarzen Bären und das Wort Berlin in roter Farbe.
Initiative Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt